Einsatz mit Herz und Verstand – Die Geschichte der Rettungshundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr Wołczkowo

Die Rettungshundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr (OSP) Wołczkowo wurde im Jahr 2010 gegründet – aus dem festen Willen einer kleinen Gruppe heraus, die Suche nach vermissten Personen wirksam zu verbessern.

In dieser Zeit stieß Joanna Szumer zur Einheit Wołczkowo – die Gründerin des Teams und die erste Hundeführerin in der Woiwodschaft Westpommern, die mit einem von der Staatlichen Feuerwehr zertifizierten Rettungshund arbeitete: Kessel, ein Deutsch-Kurzhaar. Von Beginn an war sie nicht nur Ausbilderin der ersten Hundeführer und Einsatzplaner, sondern auch die treibende Kraft hinter dem Aufbau des wachsenden Suchteams. Ihre Entschlossenheit und harte Arbeit motivierten weitere Menschen, sich der Gruppe anzuschließen.

Im Dezember 2010 organisierte das Team die erste offizielle Bewerbungsrunde. Sechs Hundeführer wurden mit ihren Hunden aufgenommen. Unter ihnen war Katarzyna Jaroszewicz mit ihrem Jack Russell Terrier Agent. Im Jahr 2012 bestand sie als zweite Person in der Region die staatliche Prüfung für Rettungshunde im Geländeeinsatz.

Łukasz Mazur war der erste Hundeführer in der Region, dessen Hund Munro die Prüfung mit der Bringsel-Methode (Meldung durch Bringselaufnahme) bestand. In den darauffolgenden Jahren schlossen sich viele weitere qualifizierte Hundeführer an: Olga und Rafał Woźniak mit Karmela, Agnieszka Paszkowska mit Brook, Łukasz und Dorota Olszewski mit Larysa und später Gandalf, Natalia Pilarska mit Avis, Małgorzata und Krzysztof Kosek mit Lara sowie die Einsatzplaner Paweł Wężowski mit Haker und Grzegorz Kuderski mit Figaro. Viele von ihnen sind bis heute die tragenden Säulen des Teams.

Die Hundeführer aus Wołczkowo sind Pioniere des Rettungshundewesens in der Region. Hier arbeiteten die ersten Bringsel-Melder, die ersten zertifizierten Gelände- und Trümmersuchhunde.

Seit 2017 ist das Team im Rahmen des Interreg-Kooperationsprogramms Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen aktiv, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Rettungseinheiten zu verbessern. Das Ergebnis ist eine enge, internationale Zusammenarbeit bei gemeinsamen Sucheinsätzen.

Von 2012 bis 2025 wurde das Team zu über 347 Einsätzen alarmiert und unterstützte dabei die staatlichen Behörden. In oft unzugänglichem Gelände, bei jeder Witterung und zu jeder Jahreszeit, legten die Hundeführer und ihre Hunde mehrere Hunderttausend Kilometer zurück.

Die Gruppe erhielt offizielle Empfehlungen und positive Bewertungen von Polizeidienststellen und der Ausbildungsabteilung für Spezialeinheiten der Staatlichen Feuerwehr in Nowy Sącz.

Die Reichweite ihrer Einsätze ist auf einer Karte dokumentiert, die die Ausrückungen der Such- und Rettungseinheit zeigt.

Die Hundeführer nehmen regelmäßig an Manövern, Konferenzen und Schulungen teil, u. a.:

  • Workshops der Staatlichen Feuerwehrakademie in Nowy Sącz

  • Spezialrettungs-Workshops KOZUBNIK in Kęty

  • Schulungen des Bergrettungsdienstes GOPR

  • SEARCH CAMP-Seminare für Rettungseinheiten

  • Schulungen mit Feuerwehr, Polizei, der Itaka-Stiftung und dem Zentralen Suchzentrum der Polizei

  • Technische Weiterbildung durch GOPR Podhale

Die Einheit wird vorrangig bei Waldsuchen eingesetzt. Im Jahr 2019 erhielt sie landesweit die meisten Lizenzen: 21 Lizenzen der Klassen 0 und 1. Von 2012 bis 2025 bereitete das Team Hunde auf 139 erfolgreich absolvierte Prüfungen vor – ein Beweis für hohe Kompetenz und Engagement.

Zwischen 2022 und 2025 traten die ersten Suchhunde in den Ruhestand. Zeitgleich begann die Ausbildung der nächsten Generation.

Die Hundeführer engagieren sich auch in der Aufklärungsarbeit: mit Kindern und Jugendlichen im Projekt "Hund – Freund des Kindes" sowie mit der Öffentlichkeit, um über den sicheren Umgang mit Tieren, Erste Hilfe und Notrufverhalten zu informieren.

Die Gruppe ist zudem Vorreiter in Sachen Innovation. 2017 wurde ein modern ausgestattetes Einsatzfahrzeug mit Funksystem angeschafft – das erste seiner Art in der Region, das zweite in ganz Polen. Ebenso führte das Team 2017 und 2018 eine eigene App zur Einsatzkoordination ein, die bei Übungen mit Feuerwehr, Polizei und Suchzentren erprobt wurde.

2020 wurde die Gruppe mit dem nationalen Preis für die beste Initiative im Bereich "Innovation und digitale Lösungen" ausgezeichnet.

Im Team arbeiten auch staatlich anerkannte Fachkräfte für Rettungshundewesen. 2017 wurde Katarzyna Jaroszewicz zur Ausbilderin ernannt. Joanna Szumer absolvierte 2010 an der Staatlichen Feuerwehrschule in Krakau den Ausbilderlehrgang, wurde zunächst zur Junior-Ausbilderin ernannt und erhielt 2021 vom Kommandanten der Staatlichen Feuerwehr den offiziellen Titel einer Rettungshunde-Instruktorin. Am 18. März 2024 wurde sie vom Innenminister auf Vorschlag des Feuerwehrkommandanten ausgezeichnet.

Die Einheit ist Teil des Nationalen Systems für Rettung und Brandbekämpfung (KSRG).

Das Verschwinden eines geliebten Menschen gehört zu den schwersten Situationen, die das Leben bereithalten kann.

Erst wenn man selbst betroffen ist, wird einem bewusst, wie tiefgreifend ein solcher Verlust ist. Wenn ein Mensch spurlos verschwindet, leidet nicht nur die betroffene Person – mit ihr gerät das Leben einer ganzen Familie aus dem Gleichgewicht.

Die Arbeit der Such- und Rettungsgruppen ist deshalb unverzichtbar. Sie lassen niemanden allein in der schwierigen Zeit der Ungewissheit. Sie handeln für die, die verschwunden sind, und für die, die auf ein Lebenszeichen hoffen.

Manchmal braucht es nur eine Geste, um ein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken. Dank ihres Einsatzes konnten viele Menschen sicher nach Hause zurückkehren – mit einer zweiten Chance. Auch für trauernde Familien ist die Arbeit der Teams von unschätzbarem Wert: Sie bekommen Antworten, die sie dringend brauchen.

 

"Gott zur Ehre, dem Nächsten zur Hilfe."

 


 

 

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28 września 2025